Sonntag, 14. Mai 2017

Freiluftwahl in Unterrath

14.Mai, Muttertag und gleichzeitig Landtagswahl
in NRW.

Schon morgens, nach dem Frühstück, besuchte ich meine Mutter im Pflegeheim. Klar hatte ich die obligatorischen Blümchen dabei. Meine Mutter saß schon "gestiefelt und gespornt" im Rollstuhl. Sie hatte ihr schönstes Sommerkleid herausgesucht. "Gehen wir jetzt wählen?" war ihr erster Satz.
Jede Menge Stufen zum Wahllokal. Rentnerinnen warten auf eine Lösung
Mit 3 weiteren Rollstuhlfahrerinnen aus dem Pflegeheim und 3 Helferinnen zogen wir im Gänsemarsch Richtung Wahllokal. Dort angekommen stellte sich heraus, dass eine für Rollstuhlfahrer, unüberbrückbare Treppe den Weg zur Wahlurne verhinderte. Die Wahlleitung telefonierte mit dem Wahlamt, um nach Lösungsmöglichkeiten zu forschen. Von dort kam auch kein vernünftiger Vorschlag. Ich habe dann das Wahlamt angerufen. Zuerst wollte die nette Dame mich auf ein kleines Piktogramm hinweisen, dass auf der Wahlbenachrichtigung abgebildet sei. Nach einigem Suchen fand ich, ganz klein, einen durchgestrichenen Rollstuhl. Ich habe dann noch etwas diskutiert. "Geben sie bitte das Handy an die Wahlleitung weiter." Hab ich gemacht. Siehe da, mein anfänglicher Vorschlag, die über 90-jährigen Damen draußen wählen zu lassen, war dann doch die Lösung. 

Freiluftwahl in Düsseldorf-Unterrath


Man schaffte einen Tisch, eine Wahlkabine und eine Urne nach draußen. Nach uns kamen noch weitere Rollstuhlfahrer, die sich über den Service freuten.

Na, geht doch !

Manfred Kirschey
Düsseldorf

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